Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks - BRSO
Klaus-Peter Werani © BR\Astrid Ackermann

Klaus-Peter Werani

Viola

Ein Kennzeichen in der Biografie von Klaus-Peter Werani ist die vielfältige Tätigkeit im musikalischen Schaffen. Seine Orchesterlaufbahn als Bratscher führte ihn über Hamburg (Stimmführer der Bratschen des Philharmonischen Staatsorchesters) nach München, wo er seit 2000 Bratscher im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ist. In seiner Tätigkeit als Solist und auch im Ensemble, heute vor allem im TrioCoriolis und im DUO2KW, widmet er sich vor allem der Neuen Musik.

Der Brennpunkt seines Interesses – die Neue Musik – kristallisiert sich schon seit seinem Studium in Wien und München heraus, beispielsweise in der Auseinandersetzung mit der Musik von Luigi Nono (Magister in Musikwissenschaften) und mit der bratscherischen Tätigkeit in Ensembles (MusikFabrik NRW, Ensembles der Musik der Jahrhunderte, Stuttgart). Seitdem arbeitet er mit den wichtigsten KomponistInnen unserer Zeit zusammen und ist an unzähligen Uraufführungen beteiligt. Seine Aufnahmen wurden bei col legno, WERGO, NEOS und ECM veröffentlicht. Außerdem kuratierte Klaus-Peter Werani mit seinen Kollegen und Ensembles immer wieder neue Reihen für die Musikstadt München (»Hörblicke21, »DUO2KW – expanding!« und »Kollektivitäten«).

Seit etlichen Jahren widmet sich KP Werani auch intensiv dem Komponieren. 2012/13 schrieb er »small difference« für zwei Bratschen (beim Pfingstsymposion München uraufgeführt und für den BR produziert, weitere Aufführungen in Köln und Wien). Seitdem sind weitere Stücke entstanden, z.B. BAUM für Kontrabass solo, Tusch &schutT für Ensemble zum 20jährigen Jubiläum der MGNM, 3RÄUME für Viola solo (in New York uraufgeführt) und RAUM4 für Harfe solo sowie Aufträge für Ensemble von NKM München und Ensemble Risonanze Erranti.

2021 erhielt KP Werani den Förderpreis Musik der Landeshauptstadt München für künstlerisch herausragende Leistungen.

Interview

Was war Ihre letzte musikalische Entdeckung?
Wenn unsere Hörer die Antwort lesen würden, wäre sie schon längst wieder verjährt –
Allerdings: allein das Stimmen der Bratsche und das Lauschen auf die Differenztöne der reinen Quint ist täglich eine neue musikalische Faszination und Entdeckung.

Was ist Ihr persönlicher Musikeralbtraum?
Der Musik äußere Zeichen aufzuzwingen, anstatt sie aus einer inneren Zone auftauchen zu lassen. (Roland Barthes)

Welche Musikerklischees würden Sie gerne geraderücken?
Wenn ich das Klischee nenne, ist es, ob bejaht oder verneint, schon wieder wach gerufen –
insofern steuere ich lieber klischeefrei und neugierig durchs Leben!

Von Pult zu Pult

Tage
Stunden
Minuten
Sekunden

Klaus-Peter Werani (Viola) und Hanno Simons (Violoncello) widmen sich in ihrer Freizeit ganz der zeitgnössischen Musik im TrioCoriolis. Im Video erzählen sie uns, was sie an der Neuen Musik fasziniert und sie antreibt.